Dimbaayaa
Photo: Klaus Dezember

Alles begann mit einem Anruf: "Wir haben hier in Freudenstadt einen jungen Asylbewerber aus Gambia, der ist Musiker und würde gerne trommeln...". Der Anruf kam von Silke Strähle-Decker, die sich in Freudenstadt ehrenamtlich um Geflüchtete kümmert. Der Musiker heißt Lamin und den Anruf erhielt Erika Sauter-Bartholomä, Mitbegründerin des Afrika-Festes in Freudenstadt, im September 2015. Nachdem sie Lamin und die anderen dort wohnenden Afrikaner kennen- und schätzen gelernt hatte, brachte sie kurz entschlossen ihre afrikanischen Trommeln in die Flüchtlingsunterkunft und gründete mit ihnen zusammen eine Trommelgruppe. Unterstützt wird sie dabei auch von Ilse Becker, die selbst schon Erfahrungen mit afrikanischem Trommeln hat und die sich ebenfalls ehrenamtlich in der Flüchtlingsarbeit engagiert. Auch Alexandra Glück ist im Unterstützer Kreis mit dabei. Sie und Erika Sauter-Bartholomä kennen sich bereits seit langem durch ihre gemeinsame Trommelgruppe Chekere (seit 2002 nicht mehr aktiv) und die Mitarbeit beim Freudenstädter Afrika-Fest. Mittlerweile hat sich die Gruppe Dimbaayaa (= Familie) bereits durch mehrere Auftritte in der Region Freudenstadt einen Namen gemacht. Die Musiker, die alle aus Gambia stammen, bestechen durch ihre Virtuosität und große Spielfreude. Gespielt werden westafrikanische Rhythmen, untermalt durch traditionelle Gesänge und Tanzeinlagen.
Die Gruppe will als Kulturbotschafter fungieren und ihren großen musikalischen Reichtum mit uns in Deutschland teilen. Dimbaayaa will dazu beigetragen, die Menschen hinter dem Begriff "Flüchtlinge" zu sehen, sie in ihrer Individualität und mit ihrem Potential wahrzunehmen. Durch die aktive Teilnahme am sozialen und kulturellen Leben sollen Integration und Toleranz gefördert werden.

Dimbaayaa
Photo: Klaus Dezember